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Mittwoch
28.01.2009

Die internationale Journalistenvereinigung Reporter ohne Grenzen (RoG) erhält für ihren Beitrag zur europäischen Integration den europäischen Medienpreis, die Karlsmedaille 2009. Mit ihrem Einsatz für die Meinungs- und Pressefreiheit leiste die Organisation einen wichtigen Beitrag zum Wertefundament Europas, teilte der Stifterverein am Mittwoch mit. Die Preisverleihung findet am 14. Mai im Krönungssaal des Aachener Rathauses in Deutschland statt.

«Reporter ohne Grenzen steht für ein Leitbild der freien und unabhängigen Presse in Europa und weltweit», sagte die Kuratoriums-Vorsitzende Frauke Gerlach. Reporter ohne Grenzen kämpfe auf der ganzen Welt für Pressefreiheit und gegen Zensur. Die Vereinigung wende sich gegen die Verfolgung von Journalisten und setze sich für Journalisten in Haft ein. Die Meinungsfreiheit sei ein Fundament europäischer Integration, sagte Gerlach. Mit dem Preis richte die Jury auch ein kritisches Augenmerk auf Veränderungen im Medienbereich in Europa. Es gebe staatliche Machtübernahmen von Medien und Medienkonzentration in Europa. Gerlach nannte Italien als Beispiel.

RoG versteht die Auszeichnung als Unterstützung der eigenen Arbeit. «Wir hoffen, dass der Preis uns helfen wird, unsere Aktivitäten für die Medien insbesondere in Europa zu verstärken», sagte RoG-Generalsekretär Jean-Francois Julliard in einer Mitteilung. «Unser Wunsch ist es, dass die europäischen Staaten sich zukünftig noch deutlicher als bisher gegenüber den Regierungen solcher Länder artikulieren, die die Rechte von Journalisten nicht akzeptieren.»