Die Schweizer Mediengewerkschaft Comedia hat am Sonntag an den europäischen Aktionstag der Journalistinnen und Journalisten vom Montag, 5. Januar, erinnert. Für diesen Tag ruft die Europäische Journalisten-Föderation (EJF) ihre Mitgliedsgewerkschaften auf, Aktionen für die Verteidigung der Rechte von Journalisten und Journalistinnen zu organisieren. Die Kampagne läuft unter dem Titel «Stand up for journalism». Die beschleunigte Medienkonzentration, die Tatsache, dass Marketingkriterien zu Lasten der redaktionellen Inhalte immer wichtiger werden, die Personalisierung der Informationen, die Infragestellung der Urheberrechte durch die Verleger und die Beeinträchtigung des Quellenschutzes durch Polizei und Justiz seien Angriffe auf die Rechte der Medienschaffenden und damit auf die Pressefreiheit, heisst es in der Comedia-Mitteilung.
In der Schweiz seien Journalistinnen und Journalisten zunehmend weniger geschützt, weil seit dem 1. Januar 2004 kein Gesamtarbeitsvertrag für die Beschäftigten der Printmedien in der Deutschschweiz und im Tessin mehr besteht, heisst es weiter. Denn ohne kollektive Garantien gefährden Unsicherheit und das Risiko der Selbstzensur die Arbeitsbedingungen und die Meinungsfreiheit. Pressefreiheit setze voraus, dass Medienschaffende nach verbindlichen Regeln arbeiten können, in materieller wie ethischer Hinsicht.
Sonntag
04.11.2007