Der Europäische Zeitungsverlegerverband (Enpa) und seine Mitglieder aus 26 europäischen Ländern haben am Dienstag in Zürich an ihrer Jahresversammlung eine so genannte «Zürcher Deklaration» verabschiedet. Diese verlangt, dass trotz Kampf gegen den Terrorismus die Pressefreiheit hochgehalten wird. Ein weiteres Anliegen ist der Wunsch nach reduzierten Mehrwertsteueransätzen. Sorgen machen sich die Verleger auch über die Entwicklung der Werbefreiheit: Im Europäischen Parlament wird über eine Beschränkung der Autowerbung beraten.
Die Enpa-Jahresversammlung fand auf Einlandung des Verbands der Schweizer Presse statt. Als Gastredner wirkte Bundesrat Moritz Leuenberger, der an die Verleger appellierte, ihre Unabhängigkeit zu schärfen und in den qualitativen Journalismus zu investieren. Gegen die zunehmenden Werbeeinschränkungen äusserte sich der Enpa-Verlegerpräsident Valdo Lehari jr.: Die Einschränkung von Autowerbung sei eine «eklatante Verletzung des verfassungsmässigen Schutzes der kommerziellen Kommunikation». Legale Güter sollten auch legal beworben werden dürfen, forderte Lehari in seiner präsidialen Rede.
Dienstag
06.11.2007