Die Printmedienanalysen bieten Herausgebern von Zeitungen, Zeitschriften und Anzeigenblättern sowie den werbungtreibenden Unternehmen die notwendigen Einblicke in Umfang und Struktur der Leserschaft. Weiter geben diese Studien Aufschluss über die Reichweite der verschiedenen Printmedien und liefern auf diese Weise wichtige Erkenntnisse für die Mediaplanung und die Kalkulation der Anzeigenpreise. Deshalb brauche es ebenfalls eine europäische Norm für die Analysen, berichtet der Deutsche Normenausschuss DIN am Dienstag.
Der Antrag wurde durch die europäische Normungsorganisation CEN angenommen und eine Task Force (CEN/BT/TF 186 «Print media analyses») unter deutscher Federführung etabliert. Die Auftaktsitzung fand im September 2006 in Berlin statt. Die Task Force beschloss, in die künftige europäische Norm Definitionen der wichtigsten Termini aufzunehmen, sowie Anforderungen an das Zusammenwirken mit den Auftraggebern, an die Beschreibung von Grundgesamtheiten und Zielgruppen, an die Qualität von Stichproben und die Methoden der Datenerhebung und Datenverarbeitung und an die Dokumentation der Ergebnisse zu formulieren.
Vor diesem Hintergrund ist über das DIN Deutsches Institut für Normung e.V. ein Projektantrag auf Erarbeitung einer europäischen Norm für Printmedienanalysen initiiert worden. Im Ergebnis dieser Art von Normung wird ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung eines europäischen Marktes für Printmedienwerbung erwartet. Im Jahr 2003 beliefen sich die Ausgaben für Werbung in Printmedien in den drei grössten europäischen Märkten - Großbritannien, Deutschland und Frankreich - auf rund 23 Milliarden Euro. Die grenzüberschreitende Dimension der Mediaplanung wächst und führt zu einem steigenden Bedarf an vergleichbaren Daten über die einzelnen europäischen Länder.
Dienstag
26.09.2006