Bereits zum zweiten Mal dieses Jahr hat Euro Disney, der Betreiber von Disneyland Paris, in letzter Sekunde einen Konkurs abgewendet. Wie das Wall Street Journal (WSJ) am Mittwoch berichtet, hat das Unternehmen mit Hilfe der französischen Regierung eine Restrukturierung seiner Schulden erreicht. Die Hauptgläubiger des Themenparks, darunter die im Staatsbesitz befindliche Bank CDC und der Disney-Konzern, haben sich auf eine Umschuldung sowie Schuldenabschreibungen geeinigt. Dadurch soll der finanzielle Spielraum von Euro Disney erhöht und der Schuldenabbau erleichtert werden. Bereits im Juni hatte Euro Disney bekannt gegeben, der Freizeitpark sei «gerettet» und er könne jetzt «langfristig seine Wachstumsstrategie fortsetzen», wie damals Generaldirektor André Lacroix zitiert worden war.
Euro Disney ist mit jährlich 12 Millionen Besuchern eine der grössten Touristenattraktionen Europas und schafft Zehntausende Arbeitsplätze im Grossraum Paris, so das WSJ. Der Schuldenstand des 1992 gegründeten Unternehmens beläuft sich auf rund 2,4 Mrd. Euro. Disney hat nun zugestimmt, 10 Mio. Euro an Schulden abzuschreiben. CDC wird demnach 20 Mio. Euro abschreiben. Auch andere Gläubigerbanken wie BNP Paribas und Credit Agricole haben der Umschuldung zugestimmt. Im März 2005 werde Euro Disney zudem neue Aktien im Wert von 250 Mio. Euro ausgeben. - Mehr dazu: Euro Disney darf weiter wachsen
Mittwoch
29.09.2004