Die Fussball-Europameisterschaft rückt näher: Noch 500 Tage dauert es bis zum Anpfiff der Euro 08 am 7. Juni 2008 in Basel. Diese Zeit braucht es, denn noch ist viel zu tun. Die Arbeiten sind aber auf Kurs und verlaufen planmässig. In der Schweiz werden zwischen 1 Million und 3,2 Millionen Besucher erwartet. Die Fussball-EM ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Laut Kommunikationschef Christoph Neuhaus werden bis zu 700 000 zusätzliche Hotelübernachtungen und eine Wertschöpfung von über 300 Millionen Franken prognostiziert. Der Medienwert für die Schweiz und Österreich wird mit gut 640 Millionen Franken kalkuliert.
Die Marketing-Regeln des Europäischen Fussballverbandes Uefa sorgen hier und da für rote Köpfe. Fakt ist, dass der Bundesrat ein von der Uefa gefordertes Gesetz gegen Schmarotzerwerbung (Ambush-Marketing) ablehnte. Es geht dabei um Firmen, die mit der Euro 08 für ihre Produkte werben, ohne Sponsor zu sein und ohne eine entsprechende Erlaubnis zu haben. Die UEFA will mit «Anti-Ambush-Patrouillen» vor den Stadien die Verteilung von Werbematerial kontrollieren, haben Uefa-Vertreter laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA letzte Woche in Wien erklärt.
Die Euro 08 bietet sowohl der Schweiz als auch Österreich eine einmalige Plattform, sich der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Die Schweiz wird an der Euro 08 eine Standortkampagne mit dem Slogan «Schweiz. Entdecke das Plus» realisieren, wobei das Plus durch das Schweizer Kreuz versinnbildlicht wird. Neuhaus: «Das Plus der Schweiz steht für mehr Erlebnis, für Mehrwert und für mehr Fussball. Die Schweiz will überraschen und eine überzeugende Gastgeberin sein.» Hinzu kommt eine Kampagne des Zürcher Stadtrats, die zusammen mit Zürich Tourismus erarbeitet worden ist. Es geht um eine internationale Marketingkampagne mit dem Zürcher Euro-Slogan. Zürich will sich damit als kreativer und dynamischer Erlebnis- und Wissensstandort darstellen.
Dienstag
23.01.2007