Telefonieren im Ausland mit dem Handy soll billiger werden. Eine entsprechende Verordnung will die Europäische Union bis Anfang August vorschlagen, kündigte der Sprecher der verantwortlichen Kommissarin Viviane Reding am Montag in Brüssel an. Die Nutzung ausländischer Mobilfunknetze («Roaming») in den Ferien oder auf Geschäftsreisen solle nicht teurer sein als die Nutzung eines anderen Netzes im Heimatland. Reding wolle nicht die Preise selbst regulieren, sondern nur deren Grundlage. Vorbild sind Euro-Geldüberweisungen, deren Auslandstarife auf Druck Brüssels hin vor drei Jahren auf das jeweilige Inlandsniveau sanken.
Bisher reagierten Mobilfunkanbieter nicht auf die Kritik der EU-Kommission, sagte der Sprecher. Die Behörde von Reding vergleicht seit mehreren Monaten die Auslandstarife europäischer Mobilfunkunternehmen. Roaming-Gebühren berechnen Mobilfunkanbieter untereinander für grenzüberschreitende Anrufe. Ein Anbieter in der Schweiz muss beispielsweise an seinen Partner in Griechenland Gebühren für die Nutzung von dessen Netz bezahlen. Diese werden dann teilweise auf die Kunden umgelegt.
Montag
06.02.2006