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Freitag
03.06.2005

Die Regierungen der 25 EU-Staaten sind sich einig im Kampf gegen irreführende Werbung bei Lebensmitteln. Die Minister für Konsumentenschutz nahmen am Freitag in Luxemburg einstimmig einen entsprechenden Verordnungsentwurf an. Demnach dürfen die Hersteller von Lebensmitteln künftig nicht einseitig nur mit deren gesunden Bestandteilen werben und dabei Gefahren für die Gesundheit unterschlagen. Nach dem Beschluss des Ministerrats muss sich nun das Europaparlament erneut äussern. Es hatte erst in der vergangenen Woche wesentliche Passagen des Verordnungsentwurfs entschärft und vor allem die Forderung nach Angabe eines «Nährwertprofils» gestrichen.

Diese ist nun in der von den Regierungen beschlossenen Verordnung wieder enthalten. Bei der Verordnung geht es um Werbeangaben, wonach ein Produkt beispielsweise besonders viele Vitamine oder besonders viel Kalzium enthält. Der für Gesundheit und Konsumentenschutz zuständige EU-Kommissar Markos Kyprianou begrüsste die Einigung im Ministerrat, mit der strikte Regeln für die Benutzung von Werbeattributen wie «fettarm» oder «wenig Zucker» aufgestellt werden. «Der Beschluss von heute garantiert den Konsumenten klare und wahrhaftige Informationen über das, was sie essen», sagte Kyprianou. Laut der deutschen Ministerin Renate Künast steht ein Verbot bestimmter Lebensmittel nicht zur Debatte.