Am 1. Juli wird der Versand von SMS-Botschaften im EU-Ausland billiger: Das EU-Parlament hat am Mittwoch die Einführung einer Preisgrenze von 11 Cent zuzüglich Mehrwertsteuer beschlossen. Für Deutschland ergibt dies eine Obergrenze von rund 13 Cent brutto. Gegenwärtig zahlen deutsche Kunden nach Angaben der EU-Kommission für Auslands-SMS durchschnittlich rund 40 Cent.
«Man kann davon ausgehen, dass sich dieser Preisdruck auch auf die Schweiz auswirken wird, wobei ich keine Angaben über Zeitpunkt und Umfang machen kann», sagte ein Swisscom-Sprecher am Mittwoch gegenüber dem Klein Report. Im September 2007 hatte eine ähnliche von der EU verfügte Preissenkung für das Telefonieren mit dem Handy im Ausland (Roaming) zu einem veritablen Preissturz um fast die Hälfte der Kosten für internationale Anrufe geführt. «Das muss aber erst mit jedem Provider einzeln verhandelt werden, da die Schweiz nicht zur EU gehört», warnte der Swisscom-Sprecher vor voreiligen Hoffnungen.
Das EU-Parlament sprach sich ausserdem dafür aus, die Gebühren für Handy-Telefonate im Ausland weiter abzusenken. Die Obergrenze von derzeit 46 Cent netto pro Gesprächsminute soll zum 1. Juli auf 43 Cent (inklusive Mehrwertsteuer 51 Cent), im kommenden Jahr auf 39 Cent (46 Cent brutto) und 2011 dann auf 35 Cent (42 Cent brutto) sinken. Die Neuregelung wurde mit einer breiten Mehrheit von 646 Ja- zu 22 Nein-Stimmen angenommen.
Mittwoch
22.04.2009