Eine nicht gerade finanzschwache Lobbygruppe um die IT-Konzerne Nokia, Oracle und IBM will die EU-Kommission in der Auseinandersetzung mit dem US-Software-Giganten Microsoft stützen. Die aus insgesamt 5 Firmen bestehende Allianz bat bei einem Gericht der EU am Mittwoch um Erlaubnis, sich in dem Fall der Kommission anschliessen zu dürfen. Die EU hatte Microsoft wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens eine Geldstrafe von 497 Mio. Euro aufgebrummt. Zudem hatte die EU den Konzern verpflichtet, Konkurrenten Zugang zu Teilen seiner Server-Software zu geben, damit diese ihre Programme mit Microsoft-Servern verbinden können.
Die Initiative zeige, dass es nach wie vor in der Industrie starke Unterstützung für die Position der EU gebe, sagte ein Anwalt der Lobbygruppe. Microsoft habe behauptet, die Kommission stehe mit ihren Vorwürfen alleine da. Das sei nicht wahr. Der weltgrösste Softwarekonzern hatte gegen die Strafe Revision eingelegt. In diesem Verfahren will die Gruppe nun mitstreiten. Sie nennt sich European Committee for Interoperable Standards (ECIS) und hat auch die Softwareunternehmen Red Hat und RealNetworks in ihren Reihen.
Mittwoch
06.04.2005