Die EU-Kommission peilt neue Obergrenzen für Handy-Gebühren bei der Nutzung im Ausland an. Weil viele Anbieter nicht sekundengenau abrechnen, müssen die Kunden nach Auffassung der Brüsseler Behörde bisher häufig zu viel bezahlen. Nationale Aufsichtsbehörden könnten gegen diese Mehrbelastung bei der grenzüberschreitenden Nutzung nicht vorgehen, die EU hingegen schon. «Dies wird die Kommission in den nächsten Wochen erwägen», sagte ein Sprecher von EU-Medienkommissarin Viviane Reding am Donnerstag in Brüssel. Auch SMS-Textnachrichten seien zu teuer.
Die nationalen Regulierungsstellen empfehlen nach Brüsseler Angaben auch, eine Preisgrenze für grenzüberschreitende SMS vorzuschreiben. Für Endkunden wären demnach 11 bis 15 Cent plus Mehrwertsteuer pro Textnachricht angemessen. Für normale Handygespräche im Ausland werden die Höchstpreise nach Kommissionsangaben von Sonntag an gesenkt. Die Anbieter dürfen ihren Kunden dann für selbst gewählte Verbindungen pro angefangener Minute höchstens 46 Cent statt bisher 49 Cent zuzüglich Mehrwertsteuer berechnen. Ankommende Gespräche dürfen noch 22 Cent statt bisher 24 Cent plus Steuern kosten.
Donnerstag
28.08.2008