Die EU-Kommission nimmt neben dem Chiphersteller Intel jetzt auch den amerikanischen Konzern Rambus ins Visier und droht mit einer empfindlichen Busse. Rambus nehme nach ersten Erkenntnissen unverhältnismässige Lizenzgebühren für gewisse Patente auf sogenannte DRAM-Chips (Dynamic Random Access Memory), teilte die Kommission am Donnerstag in Brüssel mit. Solche Chips werden neben Computern unter anderem in Spielekonsolen von Nintendo oder Sony eingesetzt. Die Behörde startete bereits am 30. Juli ein förmliches Kartellverfahren, an dessen Ende bei bewiesenen Vorwürfen eine Busse von bis zu zehn Prozent eines Jahresumsatzes droht.
Die Kommission war bereits im Juli gegen Chip-Weltmarktführer Intel wegen des Verdachts des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung vorgegangen. Rambus mit Sitz im US-Staat Delaware bestätigte auf seiner Internet-Seite die Eröffnung des Verfahrens. Hintergrund des Eingreifens seien Beschwerden von DRAM-Herstellern.
Donnerstag
23.08.2007