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Donnerstag
10.05.2007

Ein Gremium der Europäischen Union für Gesundheitsrisiken hat die auch in der Schweiz gültigen Grenzwerte für Mobilfunk bestätigt. Dies teile das Forum Mobil, eine Informationsorganisation der Schweizer Mobilfunkfirmen, am Donnerstag mit. Der wissenschaftliche Ausschuss der europäischen Kommission für Gesundheitsrisiken (Scientific Committee of Emerging and Newly Identified Health Risks - Scenihr) hat demnach keine Gesundheitswirkung unterhalb der 1998 festgesetzten Immissionsgrenzwerte der Internationalen Kommission zum Schutz vor nicht ionisierenden Strahlen (ICNIRP) festgestellt. «Scenihr untermauert mit dieser Bewertung das bestehende Grenzwerte-Konzept für Mobilfunk», kommentiert Forum Mobil-Geschäftsführerin Sonja Bietenhard die Schlussfolgerung des Ausschusses.

Epidemiologische Untersuchungen haben demnach ergeben, dass ein Mobiltelefongebrauch von bis zu zehn Jahren kein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Hirntumors oder einer gutartigen Geschwulst am Hör- und Gleichgewichtsnerv (Akustikneurinom) bedeutet. Auch für einen längerfristigen Gebrauch zeige sich kein erhöhtes Risiko. Ausnahme sei das Akustikusneurinom, wo es derzeit einige Hinweise für einen Zusammenhang gebe. Es gebe im Weiteren keine eindeutigen Anzeichen in der Zellforschung, wonach Funkwellen Zellen im nicht thermischen Bereich beeinflussten. Betrachtet worden sei auch die Mobiltelefonnutzung durch Kinder, da diese möglicherweise sensibler auf Funkwellen reagierten. Es seien indes keine Hinweise gefunden worden, dass Funkwellen Krebs auslösen, die Effekte von bekannten krebsauslösenden Faktoren fördern oder die Entwicklung von Tumoren beschleunigen können. Im Hinblick auf die rasche Entwicklung neuer Technologien wird aber die weitere Forschung im gesamten Funkfrequenzspektrum empfohlen.