Bei der zahlungsunfähigen französischen Tageszeitung «France Soir» geht das Licht (noch) nicht aus: Das Handelsgericht in Bobigny bei Paris hat am Montag beschlossen, dass das Blatt für sechs Monate unter die Aufsicht eines Insolvenzverwalters gestellt wird. Dadurch soll die Suche nach neuen Kapitalgebern ermöglicht werden. Damit entschied sich das Gericht gegen eine gleichfalls mögliche sofortige Schiessung der vor 60 Jahren gegründeten Zeitung, deren Schulden sich auf 6 Mio. Euro belaufen.
«France Soir» gibt es seit 1944. In den 60er Jahren hatte das Blatt teils Millionenauflagen erreicht. Seit einem Vierteljahrhundert verliert die populär aufgemachte Zeitung allerdings stetig Leser und Geld. Zuletzt machte dem Blatt auch die grosse Konkurrenz durch Gratiszeitungen wie «20 Minutes» und «Metro» zu schaffen. Derzeit verkauft sich «France Soir» täglich nur noch 58 553 Mal. - Mehr dazu: «France Soir»: Pleite noch einmal abgewendet
Montag
31.10.2005