In den 90er-Jahres des vergangenen Jahrhunderts lachte sich die Welt krumm über die Stadt Zürich, die damals ihre Marronihäuschen normierte. Jetzt setzen die Stadtbehörden der Posse noch eins drauf: Auch WC-Häuschen und Kleinbauten überhaupt sollen einheitlicher gestaltet werden. «Variierbares Corporate Design» heisst das amtlich. Mit einem Projektwettbewerb suchte das Amt für Hochbauten Lösungen für eine Bootsvermietungsstelle, einen Kiosk und ein Toilettenhäuschen. Gefragt waren weder Luxus noch starre Normierung, sondern eine pragmatische Vereinheitlichung. Wichtig waren eine qualitative Verbesserung und eine Effizienzsteigerung bei Projektierung und Erstellung der Kleinbauten.
Gewonnen haben den Wettbewerb der Architekt René Stoos aus Brugg AG und der Designer Daniel Irànyi (Tribkraft AG) aus Zürich, wie das Amt für Hochbauten am Donnerstag mitteilte. Noch dieses Jahr wird ein erstes ZüriWC am Albisriederplatz installiert. Kostenpunkt: 350 000 Franken. Im kommenden Frühling wird eine erste Bootsvermietung für 590 000 Franken am Utoquai ersetzt, und Mitte 2006 soll der Kiosk (980 000 Franken) am Hafen Enge in Betrieb genommen werden. Im Laufe der nächsten Jahre folgt kontinuierlich der Ersatz der Zürcher Kleinbauten. Dank der Wiederholung sei mit Kosteneinsparungen von 10 bis 15% zu rechnen, heisst es in der Mitteilung.
Donnerstag
26.08.2004