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Dienstag
23.08.2005

Die Drohung hat gewirkt: Beim ersten Formel-1-Rennen in der Türkei vom vergangenen Wochenende haben auch die letzten Teams ihre Tabakwerbung überklebt, wie der deutsche Branchendienst Horizont festgestellt hat. «Selbst Ferrari, die zunächst auf stur geschaltet hatten, zeigten sich beim Grand Prix in Istanbul am vergangenen Wochenende ohne Sponsor Marlboro», schreibt Horizont. Die Fläche blieb weiss. Renault fuhr ohne Mild Seven, Honda (Lucky Strike) mit einem anonymisierten und unkenntlichen rot-weissen Signet und Jordan ohne Sobranie. Die Rennställe sollen gefürchtet haben, dass sich eine Reihe europäischer TV-Sender aus der Übertragung verabschieden würden, wenn weiterhin Tabak-Logos zu sehen sind. So untersagt beispielsweise ein britisches Gesetz prinzipiell die Übertragung von Formel-1-Rennen, bei denen für Tabakfirmen geworben wird. Auch die vom Nicht-EU-Land Türkei erhoffte Ausnahme vom Tababwerbeverbot des Landes kam nicht zustande. Bei den Teams ist die Verunsicherung derzeit jedenfalls gross. Nach Istanbul reisten Fahrer und Boxenmannschaft gleich mit zwei Garnituren der Rennbekleidung an.