Der Schweizer Presserat ist einer Verbreiterung seiner Trägerschaft einen Schritt näher gekommen. Als erste von vier Journalistenorganisationen hat der mitgliedermässig grösste Verband Impressum an einem Jubiläumskongress beschlossen, die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) und der Verband «Schweizer Presse» (Verleger) im Stiftungsrat Einsitz nehmen zu lassen. Das teilte der Verband am Wochenende mit. «Mit dieser Geste reicht Impressum den Verlegern die Hand und demonstriert sein Vertrauen in die Sozialpartnerschaft», heisst es in dieser Mitteilung.
Das Journalisten-«Ja» zum Ausbau des Presserats ist allerdings mit einem «Aber» verbunden: Impressum tue diesen Schritt gegenüber «einer Verlegerschaft, die sich bis jetzt geweigert hat, einen Gesamtarbeitsvertrag für die Deutschschweizer und Tessiner Pressejournalisten zu unterschreiben», heisst es weiter. Es folgt der Ausdruck der Erwartung, «nun endlich entscheidende Schritte in Richtung eines neuen GAV in den bereits angelaufenen Verhandlungen» zu unternehmen.
Neben weiteren Verbandsgeschäften haben die Impressum-Delegierten am 125-Jahre-Jubiläumskongress einem Gesamtarbeitsvertrag mit der RRR (Union des Radios Régionales Romandes) zugestimmt. Damit er in Kraft treten kann, fehlt nur noch eine klare Definition der Stellung der Moderatorinnen und Moderatoren. - Siehe auch: Schweizer Presserat stellt Weichen zur Erweiterung
Sonntag
18.05.2008