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Sonntag
01.05.2005

Jetzt ist es also da, das neue «SonntagsBlick»-Magazin, das den Namen «Sie + Er» trägt. Das Medienhaus Ringier scheute weder Kosten und Mühe für das neue Prestige-Objekt und verteilte das Magazin am Wochenende im Zürcher Hauptbahnhof gratis an die Passanten. Die «SonntagsBlick»-Leserschaft konnte am Sonntag einen ersten Blick auf das neue Magazin werfen, dass in seiner Aufmachung an eine Mischung von «Zeit»-Magazin und «Stern» erinnert. Der Klein Report hat bei Medienschaffenden und Prominenten am Sonntagnachmittag eine Blitzumfrage gemacht.

Andrea Masüger, Chefredaktor und Direktor der «Südostschweiz»: «Für mich ist das neue Magazin eine alte Idee neu aufgelegt. Und sonntags noch mehr Papier.» Zur optischen Darstellung: «Haut mich nicht um. Eine Mischung zwischen Tagi-Magi und Schweizer Illustrierten.» Was würde der Mann aus Chur anders machen? «Dem Heft thematisch ein klareres Profil geben. Es greift Themen auf, die andernorts abgehandelt werden oder wurden.» Zur einer etwaigen Preiserhöhnung, über die immer wieder gemunkelt wird: «Wenn das die Leute zahlen, warum nicht?»

Der Schauspieler und Drehbuchautor Beat Schlatter war angenehm überrascht, «vom hohen Niveau des Inhalts». Und meldet darum Bedenken an, «ob das dann auch zur einer Boulevard-Zeitung wie dem SonntagsBlick passt». Schlatter hatte ausserdem ein Hochglanzmagazin erwartet und war deshalb von der Qualität des Papiers und des Layouts etwas enttäuscht: «Ich hatte mir das Magazin edler und teuerer vorgestellt.» Toll findet der Kulturschaffende hingegen, dass im neuen Magazin «die Kultur einen so wichtigen Teil einnimmt und dass es keine normalen Promi-Storys wie sonst sind. Ich hoffe sehr, dass das hohe Niveau der Storys beibehalten wird. Und weiter freue ich mich auf Nico.» Geärgert hat sich Schlatter «über die viele Werbung». Dennoch wäre er bereit, noch mehr für den «SonntagsBlick» zu bezahlen.

Dem Chefredaktor von Tele M1, Florenz Schaffner, gefallen vor allem die Fotos im neuen Magazin, «aber ich habe viel zu wenig Zeit, um sie wirklich in Ruhe zu geniessen». Auf die Frage, was er am neuen Magazin vermisse, gab Schaffner zu Protokoll: «Nichts.» Die Auswahl der Geschichten fand er ebenfalls in Ordnung, «ich würde es so laufen lassen.» Auch ein höherer Preis geht für Schaffner in Ordnung. «Ich wäre gewillt mehr zu zahlen, aber ich glaube nicht dass das der Markt verträgt.»