Die grafische Industrie der Schweiz ist erneut in die Rezession abgerutscht. Das ist die Haupterkenntnis des am Dienstag veröffentlichten Viscom-BAK-Index. Die im Vorjahresvergleich noch leicht positive Wertschöpfungsentwicklung im ersten Quartal 2011 (+1,3%) fand im zweiten (-3,1%) und dritten Quartal (-9,0%) keine Fortsetzung. So reichte die binnenwirtschaftliche Nachfragedynamik in den letzten Monaten nicht mehr aus, um die klar rückläufige Exporttätigkeit auszugleichen.
«Die Kombination aus starkem Franken und nachlassender globaler Dynamik machte sich im dritten Quartal stark negativ bemerkbar. Die realen Exporte grafischer Erzeugnisse brachen um rund 30 Prozent ein», teilte Viscom, der Schweizerische Verband für visuelle Kommunikation, am Dienstag mit. Gleichzeitig seien die realen Importe grafischer Erzeugnisse (ohne Zeitungen und Zeitschriften) im Vorjahresvergleich um fast 20 Prozent angestiegen.
«Damit geht ein zunehmender Teil des konjunkturell bedingt ohnehin nachlassenden Binnenbedarfs an ausländische Produzenten grafischer Erzeugnisse», stellte Viscom fest. «Die Kombination aus nachlassender binnen- sowie aussenwirtschaftlicher Nachfrage und dem hohen preislichen Wettbewerbsdruck wird die grafische Industrie auch in den kommenden Monaten belasten», prophezeite Viscom.