Der schwedische Telekom-Konzern Ericsson will den Konkurrenten Nokia daran hindern, sich die Mehrheit am Handy-Softwareproduzenten Symbian zu sichern. Zu diesem Zweck will Ericsson seinen eigenen Symbian-Minderheitsanteil aufstocken. Eine Ericsson-Sprecherin bestätigte am Montag einen entsprechenden Zeitungsbericht. Sie liess jedoch offen, welchen Betrag das schwedische Unternehmen dafür zahlen will.
Die «Financial Times» (FT) hatte berichtet, Ericsson und der Handybauer SonyEricsson - ein Joint-Venture mit dem japanischen Unternehmen Sony - wollten ihren Anteil an Symbian auf insgesamt 27,6% erhöhen. Ericsson hält derzeit 17,5%, SonyEricsson 1,5%. Symbian ist Weltmarktführer bei Betriebssystemen für so genannte Smartphones, also Handys, die auch über E-Mail-, Kalender- und Adressfunktionen verfügen. Dem Segment werden hohe Wachstumsraten eingeräumt.
Handy-Weltmarktführer Nokia hatte im Januar angekündigt, von der britischen Firma Psion weitere 31% an Symbian übernehmen und damit den eigenen Anteil auf 63,3% anheben zu wollen. Allerdings haben die übrigen Anteilseigner - darunter Siemens, Matsushita Panasonic, Samsung - ein Vorkaufsrecht in Relation zur Höhe ihrer bestehenden Beteiligungen (pro-rata). Mehrere dieser Firmen hatten im Februar gesagt, sie prüften ebenfalls eine Erhöhung ihrer Anteile.
Montag
22.03.2004