Der Schriftsteller Ephraim Kishon ist am Samstag im Alter von 80 Jahren gestorben. Kishon ist in der Schweiz einer Herzattacke erlegen, wie sein Sohn Raphael gegenüber israelischen Medien sagte. Sein Leichnam soll am Sonntag nach Israel geflogen werden. Die Beerdigung ist in Tel Aviv geplant. Ephraim Kishon galt als erfolgreichster Satiriker der Gegenwart. Er schrieb mehr als 50 Bücher, die in 37 Sprachen übersetzt wurden. Die weltweite Auflage seiner Werke beträgt 43 Millionen. Seine «Familiengeschichten» gelten als das meistverkaufte hebräische Buch der Welt nach der Bibel. Kishon arbeitete am liebsten in der Abgeschiedenheit seines zweiten Wohnsitzes in Appenzell. Der Durchbruch im deutschen Sprachraum gelang ihm 1961 mit «Drehn Sie sich um, Frau Lot!». Es folgten Bestseller wie «Kein Öl, Moses?» (1974), «Paradies neu zu vermieten» (1979) oder «Kishons beste Autofahrergeschichten» (1985). Kishon verfasste auch Theaterstücke und drehte Filme. 1964 und 1972 wurde er für den Oscar nominiert.
Sonntag
30.01.2005