Eine Mitarbeiterin des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) ist nach einer Indiskretion entlassen worden, weil sie öffentlich machte, dass das Amt zur Bekämpfung der Initiative «Ja zur Komplementärmedizin» eine Zürcher PR-Firma engagiert hatte. Die Mitarbeiterin habe vor zwei Wochen verschiedenen Medien vertrauliche Unterlagen zugespielt. Die Entlassung der Mitarbeiterin wurde mit der Verletzung der Geheimhaltungspflicht und des Treuegebotes begründet, bestätigte BAG-Sprecherin Sabina Müller einen Bericht der «NZZ am Sonntag». Bis jetzt haben sich aber weder der Bundesrat noch das Parlament zur Initiative geäussert. Der Bundesrat hat bis Mitte September Zeit, dem Parlament eine Botschaft zuzuleiten. Danach wird sich dieses mit der Volksinitiative befassen.
Die Initiative «Ja zur Komplementärmedizin» verlangt, dass Bund und Kantone im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für eine umfassende Berücksichtigung der Komplementärmedizin sorgen. Ziel ist eine integrative Medizin, in der Schulmedizin und Komplementärmedizin bewusst zusammenarbeiten.
Sonntag
20.08.2006