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Montag
29.10.2007

Ein am 20. Oktober im Karibikstaat Haiti verschleppter Schweizer Filmemacher ist wieder frei. Er sei am Sonntagabend nach Übergabe eines Lösegelds freigekommen, meldete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Freunde des Entführten. Über die Höhe des Lösegelds gebe es keine Informationen. Auch das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) machte in einem am Montagabend verschickten Communiqué keine Angaben über eine eventuelle Lösegeldzahlung.

Nach EDA-Angaben hat der Waadtländer seine Gefangenschaft gesund überstanden. Er habe bereits mit seiner Familie Kontakt aufgenommen. Freunde des Dokumentarfilmers sagten dagegen gegenüber AFP, der 34-Jährige sei abgemagert. Er sei während seiner Geiselhaft geschlagen worden. Gemäss haitianischen Polizeiangaben wurde inzwischen «mindestens» eine Person im Zusammenhang mit der Geiselnahme festgenommen. Der Filmemacher, der auch die französische Staatsbürgerschaft hat, arbeitete seit mehreren Jahren in Haiti. Zuletzt drehte er an einem Spielfilm, der in der Cité Soleil spielt, dem grössten Elendsquartier von Haiti. Der Slum liegt am Rande von Port-au-Prince.