Mehrere Freunde der Eltern des verschwundenen englischen Mädchens Madeleine bekommen von einer britischen Zeitungsgruppe über 734 000 Franken Entschädigung. Das hat ein Gericht am Donnerstag in London entschieden.
Die sieben Freunde hatten mit dem Ehepaar McCann in der portugiesischen Ferienanlage zu Abend gegessen, als die damals drei Jahre alte Madeleine im Mai 2007 verschwand. Die Zeitungen «Daily Express», «Sunday Express» und «Daily Star» hatten in einigen Artikeln unter anderem behauptet, dass die portugiesischen Behörden einige der Freunde als potenzielle Verdächtige sehen. Das Zeitungshaus Express Newspapers musste später einräumen, dass diese Anschuldigungen «vollkommen falsch» gewesen sind.
Nun muss der Verlag den Freunden wegen Verleumdung eine Entschädigung in Höhe von 375 000 Pfund (gut 743 300 Franken) zahlen. Die sieben Freunde wollen das Geld dem Fonds für die Suche nach Maddie spenden.
Zuvor hatten bereits die Eltern Gerry und Kate McCann 550 000 Pfund Entschädigung von der Express-Zeitungsgruppe erhalten. Auch der andere ehemals Verdächtige in dem Fall, der Brite Robert Murat, bekam von elf britischen Zeitungen eine Wiedergutmachung von rund 550 000 Pfund.
Donnerstag
16.10.2008