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Dienstag
18.07.2006

Der Mobiltelefonmarkt boomt: Ende 2006 wird es in Deutschland erstmals mehr Handys als Bundesbürger geben. Das ist ein Ergebnis des neuen Marktberichts «Telekommunikation 2006», den der Bereich Marketing Anzeigen der Axel Springer AG am Dienstag veröffentlicht hat. Die 90 Seiten starke Studie untersucht Markensegmente, Verbraucherverhalten und Werbeentwicklung. Sie stellt ausserdem fest, dass multimediale Mobiltelefone zunehmend für das Verschmelzen von Kommunikationsnetzen und Geräten stehen.

Mobilfunkanbieter drängen wegen des starken Wettbewerbs immer weiter in andere Servicebereiche vor. So werden Ende 2006 bereits neun Millionen Menschen per UMTS mit ihrem Handy im Internet surfen. Zudem dient für fast zwei Millionen Kunden das Handy schon heute als Ersatz für den Festnetzanschluss. Der Mobilfunk-Anteil an allen Gesprächen liegt dementsprechend bei rund 20%.

Insgesamt stiegen 2005 die Werbeausgaben der Telekommunikation um 18% auf rund 780 Millionen Euro. Seit Jahresbeginn 2006 wuchsen die Ausgaben um nochmals 37%. Allein die Mobilfunkbranche investierte in diesem Jahr bereits 58% mehr als 2005. Vor allem Tageszeitungen als zweitwichtigster Werbeträger nach dem Fernsehen legten bei den Anzeigen zu. Der Fachhandel wirbt mit zwei Dritteln seines Budgets am häufigsten in Printmedien.