Sarah Jessica Parker hat den höchsten Fernsehpreis der USA erhalten. Für ihre Rolle der Carrie in der Kultserie «Sex and the City» wurde Parker bei der Verleihung der Emmy Awards in Los Angeles zur besten Komödiendarstellerin gekürt.
Parker, deren Erfolgsserie um ein paar Freundinnen in New York bereits abgedreht ist, bedankte sich für die Auszeichnung, die «einen grossen Schlusspunkt hinter einen langen Satz» setze. Das Warten habe sich gelohnt, sagte die Schauspielerin, die in den vergangenen fünf Jahren leer ausgegangen war. Cynthia Nixon erhielt für ihre Nebenrolle als feurige Miranda in «Sex and the City» auch einen Emmy. Die letzte Staffel der Kultserie läuft ab Dienstag in ORF und Pro7.
Grösster Gewinner des Abends war mit elf Preisen die Mini-Serie «Angels in America» (Engel in Amerika), eine Fernsehadaption des mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Theaterstücks von Tony Kushner, das sich mit der Ausbreitung von Aids in den 80er-Jahren beschäftigt. Für ihre Rollen in dem Film wurden unter anderem Meryl Streep, Al Pacino, Mike Nichols und Jeffrey Wright ausgezeichnet.
Meryl Streep setzte sich unter anderem gegen Mitdarstellerin Emma Thompson durch. «Wissen Sie, es gibt Tage, da empfinde ich mich selbst als überschätzt ... aber heute nicht», scherzte Streep in ihrer Rede. Thompson werde «für den Rest ihres Lebens Groll empfinden. Aber wen stört das schon?»
«Frasier»-Star Kesley Grammer erhielt den «Fernseh-Oscar» in der Kategorie bester männlicher Komödiendarsteller. Der Emmy ist der wichtigste Preis der US-Fernsehbranche und fast so begehrt wie der Oscar. In einigen Kategorien wurden die begehrten Trophäen bereits am 13. September vergeben. Dabei wurde die «Spiegel TV»-Dokumentation «In Gottes Namen - die Rekruten des Heiligen Krieges» mit einem Emmy für die Regieleistung belohnt. Die ZDF-Produktion «Stalin», die in der Rubrik «herausragende Rechercheleistung» nominiert war, ging leer aus.
Montag
20.09.2004