Der britische Musikverlag EMI will in seiner Musikproduktionssparte 1500 Stellen abbauen. Davon sei ein Fünftel der Beschäftigten im Geschäftsfeld Recorded Music betroffen, wo CDs, DVDs und Musikkassetten produziert werden, wie es am Mittwoch hiess. Überdies wolle EMI Teile der CD- und DVD-Produktion in Europa und den USA an Zulieferer abgeben. Ausserdem sollen auch die Neuorganisation einiger EMI-Musiklabels vorangetrieben und die Zahl der Vertragskünstler in Kontinental-Europa weiter verringert werden.
Damit will die Nummer drei auf dem Weltmarkt der Musikverlage nach eigenen Angaben sicherstellen, «dass unsere Ressourcen dort eingesetzt werden, wo die grösste Aussicht auf Erfolg besteht.» Die nun angekündigten Schritte sind Teil des seit dem Jahr 2000 laufenden Sanierungsplans. In diesem Zusammenhang wurden bereits mehrere tausend Arbeitsplätze und zahlreiche Verträge mit Künstlern gestrichen. Angesichts zunehmender Piraterie und rückläufiger CD-Verkaufszahlen auf dem hart umkämpften Musikmarkt hatte sich EMI zudem verstärkt auf Partnersuche begeben. Mehrere Fusionsprojekte des britischen Unternehmens mit den Musiksparten von Bertelsmann, Sony und Time Warner sind jedoch gescheitert.
Mittwoch
31.03.2004