«Re-Demokratisierung» des zunehmend von einigen wenigen globalen Plattformen beherrschten World Wide Webs: So lässt sich eine Kernforderung des Diskussionspapiers zusammenfassen, das die Eidgenössische Medienkommission (Emek) am Mittwoch online gestellt hat.
Das Gremium fordert, dass sich die Logik der Algorithmen «in erster Linie am Gemeinwohl orientieren» müsse, wie aus dem 20-seitigen Papier hervorgeht.
Dafür sollen «Empfehlungssysteme» entwickelt werden, die sich nicht an Klickzahlen, sondern an demokratischen Prinzipien wie Vielfalt oder Fairness orientieren. Solche Gemeinwohl-Algorithmen würden gemäss Emek die «Polarisierung reduzieren und zu einem differenzierten Medienkonsum beitragen».
Ausserdem fordert die Kommission, dass die Bevölkerung stärker in die Entwicklung und Produktion von Medienformaten eingebunden wird. Durch «Co-Kreation und partizipative Medienentwicklung» soll mehr Nähe und Relevanz hergestellt werden.
Alles in allem verlangt die Emek, den medialen Service public vom reinen Inhaltsanbieter hin zu einer «technologieneutralen Infrastruktur im Dienste des Gemeinwohls» weiterzuentwickeln.