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Dienstag
17.11.2009

Die Elternorganisation Elpos (Verein für Eltern und Bezugspersonen von Kindern sowie für Erwachsene mit POS/ADHS) ist mit einer Beschwerde gegen den «Tages-Anzeiger» beim Schweizer Presserat nicht durchgedrungen, wie dieser am Dienstag mitteilte. Die Zeitung hatte sich mit einer Studie befasst, wonach Selbsthilfegruppen für hyperaktive Kinder und Erwachsene dazu beitragen, den Verkauf der entsprechenden Medikamente anzukurbeln. Diese Gruppen würden dazu beitragen, die Menschen entsprechend zu sensibilisieren, was diese veranlasse, bei den Ärzten die entsprechenden Medikamente zu verlangen.

Die Elternorganisation versuchte darzulegen, dass die Berichterstattung des «Tages-Anzeigers» «unglaublich unseriös» sei und die Arbeit von Elpos diffamiere. Demgegenüber hält der Presserat fest, dass die Zeitung keineswegs behauptet habe, die Selbsthilfegruppe setze sich aktiv für den Verkauf von Medikamenten ein. Vielmehr sei «deutlich, dass sich die Hauptkritik des Berichts gegen die Pharmaindustrie richtet». Es sei «berufsethisch zulässig» gewesen, die These der indirekten Verstärkung der Nachfrage «zu vertreten, zumal der Autor die wichtigsten Fakten nennt, auf denen sie beruht. - Die Stellungnahme im Wortlaut: http://www.presserat.ch/25370.htm