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Dienstag
29.04.2008

Die österreichische Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek hat einen neuen Roman unter dem Titel «Neid» fertig geschrieben - doch in der herkömmlichen gebundene Form soll das Werk nicht erscheinen. «Neid» entstand zur Gänze als Online-Roman auf Jelineks Webseite und umfasst jetzt laut dem Wiener «Kurier» «rund 262 000 Wörter», die ausgedruckt 380 eng beschriebene Seiten ergeben, wenn man den Text nicht gleich am Bildschirm lesen will.

Der Text ist unter http://www.elfriedejelinek.com unter «Prosa» verfügbar. Wiedergegeben oder zitiert werden darf der in einem Jahr entstandene Text nicht, ein nachträgliches Ändern wäre, zitiert der «Kurier» die Autorin, durchaus noch möglich. Abschliessend werden auch die Leser aufgerufen, aktiv zu werden: «Unvollständige oder fehlerhafte Sätze bitte ergänzen bzw. korrigieren!», lädt Jelinek ein.

Jelinek geht überhaupt sehr grosszügig mit ihren Werken um. So kann man sich beispielsweise den Kauf ihrer gedruckten Stücke sparen, weil praktisch alle integral auf ihrer Website nachzulesen sind. - Mehr dazu: Protest eines Nobelpreis-Jurors nach einem Jahr, Elfriede Jelinek will nicht auf Briefmarke und Elfriede Jelinek hat Nobelpreis-Urkunde in Wien erhalten