In Sachen Integration von Werbung ins redaktionelle Angebot wolle er «alle Möglichkeiten innerhalb des gesetzlichen Rahmens ausschöpfen», versprach Elevator-TV-Initiant Dominik Kaiser am Mittwoch an einem Insiderlunch zur Präsentation des Senders. Er kenne da «keine grossen Hemmungen», schob er zusätzlich zur Verstärkung nach. Entsprechend erfreut zeigten sich die anwesenden Werbe- und Mediafachleute über die vorgestellte Senderskizze - obschon es keine detaillierten Informationen gab über den oder die geheimnisvollen Financiers im Hintergrund oder über die Leute, die ab dem kommenden Herbst dem Sender ein Gesicht am Bildschirm geben sollen. «Ich will immer wieder einzelne Informationshäppchen abgeben und so bis zum Start ständig in the news bleiben», erklärte Kaiser seine Strategie gegenüber dem Klein Report. Als eines der nächsten Info-Sushis will er bis Ende März den Namen publik machen, unter dem der Sender den Betrieb aufnehmen wird. «Elevator TV wird es sicher nicht sein», verriet Kaiser lediglich. Sieben Agenturen aus England, Deutschland und der Schweiz seien damit beschäftigt, sich etwas einfallen zu lassen.
Der demnach noch namenlose Sender visiert ein Publikum im Alter zwischen 15 und 49 Jahren an. Am Morgen ab 6 Uhr sollen zudem Kinder zwischen 3 und 14 Jahren die Glotze einschalten. «Unser Grundthema ist Unterhaltung», bekräftigte Dominik Kaiser eine frühere Aussage. Das heisst, dass er sich den Aufbau einer teuren Infrastruktur für Nachrichtensendungen spart und auch die Aufträge für die eigenen Sendungen an externe Produktionsfirmen vergibt. Vorgesehen sind Comedy-Shows, Doku-Soaps, eine Koch-Show (in der Art von Jamie Olivers Sendungen), ein Wissensmagazin (nach dem Vorbild von «Welt der Wunder») sowie eine Auktions-Show für die Versteigerung von alltäglichen und ungewöhnlichen Sachen. Programmdirektor Torsten Prenter, Ex-RTL-II-Programmchef, gab Einblick in eine ganze Palette von Sendeformaten. Immer wieder machte er sich stark für «Must-have-Programme».
Wer die «20 bis 30 Personen» (Dominik Kaiser) sein sollen, die dieses Programm auf die Beine stellen, präsentieren und administrieren sollen, blieb am Mittwoch das Geheimnis des Elevator-TV-Chefs. «Ich will nur sagen, dass die Chefposten der Vermarktung, der Eigenproduktionen und der Medienstelle noch frei sind; alle anderen Jobs sind vergeben», sagte Kaiser zum Klein Report. Er wolle «zu einem späteren Zeitpunkt das Team als Ganzes» vorstellen. Ebenfalls später will er die Katze aus dem Sack lassen, wie das Logo aussehen, mit welcher Vermarktungsgesellschaft er zusammenarbeiten will. Klar ist hingegen, welche Werbeagentur das Publikum auf den Sendestart vorbereiten darf: Es ist die Zürcher Agentur Ruf Lanz, was nicht weiter überraschend ist, da Dominik Kaiser mit Danielle Ruf liiert ist. «Es wird eine auffällige Kampagne werden», kündete Dominik Kaiser an. - Mehr dazu: Elevator TV erhält Sendekonzession und Gute Wünsche für Elevator-TV-Gründer Dominik Kaiser
Mittwoch
08.03.2006