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Donnerstag
04.03.2004

Der Disney-Konzern hat die Konsequenz aus dem verheerenden Aktionärsvotum gezogen und den umstrittenen Konzernchef Michael Eisner von der Spitze des Verwaltungsrats abgezogen. Eisner bleibt jedoch weiterhin Vorstandsvorsitzender. Dies teilte der Verwaltungsrat in Philadelphia mit. Mit der Trennung der beiden Posten solle der vorangegangenen Abstimmung in der Hauptversammlung Rechnung getragen werden, hiess es in der Erklärung.

Die Führung des Verwaltungsrats wird demnach der ehemalige US-Senator George Mitchell übernehmen, obwohl dieser ebenfalls bei den Aktionären durchgefallen war: 24% der Anteilseigner hatten Mitchell ihr Misstrauen ausgesprochen. Nach Eisner hatte er damit das zweitschlechteste Ergebnis der Versammlung eingefahren.

Das Medienunternehmen war zuletzt in die Schlagzeilen geraten, als das höchst erfolgreiche Trickstudio Pixar die Zusammenarbeit kündigte und sich der Konzern gegen ein Übernahmeangebot des US-Kabelbetreibers Comcast wehren musste. Seit Monaten liefert sich Eisner zudem eine Fehde mit Roy Disney und Stanley Gold, die Eisner im vergangenen Jahr zum Rückzug aus der Führung von Disney veranlasst hatte. Alles über die Unruhen beim Zeichentrickfilm-Giganten im Archiv