Content:

Mittwoch
14.02.2018

TV / Radio

Club-, nicht «Zweiklassen»-Turnier

Club-, nicht «Zweiklassen»-Turnier

3 zu 0 unterlag die Schweizer Eishockey-Nati Ende Dezember am Spengler Cup-Finale gegen Kanada. Auf den Rivalen treffen die Eidgenossen am Donnerstag erneut an den Olympischen Spielen. Zum Spengler Cup wird die Schweizer Nati 2018 indessen nicht mehr eingeladen.

In der Altjahrswoche 2017 hatte das Schweizer Nationalteam zum ersten Mal seit 1979 wieder am Spengler-Cup mitgemischt. Dieser als «Prüfstein» für die laufenden Olympischen Winterspiele in Korea gehandelte Auftritt soll eine Ausnahme bleiben: Wie am Dienstag aus Davos zu hören war, wird das Nationalteam an der nächsten Ausgabe des «ältesten Clubturniers der Welt» nicht mehr mit von der Partie sein. 

«Uns war es wichtig, der Nationalmannschaft eine optimale Vorbereitungs-Plattform hinsichtlich Olympia zu bieten. Jetzt hoffen wir, dass die Mannschaft um Nationalcoach Fischer die Früchte in Pyeongchang ernten kann», äusserte sich Marc Gianola, OK-Präsident des Spengler Cups, vorsichtig zu dem Entscheid.

Es sei am Ende der sportliche Aspekt gewesen, der dagegen gesprochen habe, die Schweizer Nati weiterhin ans Turnier einzuladen: «Wir haben durch die Teilnahme eines zweiten Nationalteams neben dem Team Canada ein Zweiklassen-Turnier geschaffen», so Gianola. Würde auch in den nächsten Jahren das Schweizer Nationalteam auf dem Eis stehen, wäre es für Clubmannschaften schwieriger, das Turnier gewinnen zu können – was der «Positionierung als Clubturnier» abträglich wäre.

Gegen das Kanadische Nationalteam kassierte die Schweizer Nati übrigens die saftigste Blamage ihrer ganzen Clubgeschichte: Am 30. Januar 1924 servierten die Nordamerikaner die Eidgenossen mit 0 zu 33 eiskalt ab. Die erste und bisher einzige olympische Medaille holten die «Eis-Genossen» indessen 1948 bei den Winterspielen im heimischen St. Moritz.