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Sonntag
29.01.2006

Zwei Filme über Einwanderer in den USA haben die Spitzenpreise des diesjährigen Sundance-Festivals für unabhängige Filme bekommen. «Quinceanera» über Teenager aus südamerikanischen Immigrantenfamilien in Los Angeles gewann in der Kategorie Spielfilm. Bei den Dokumentationen setzte sich der von Brad Pitt mitproduzierte Film «God Grew Tired of Us» über sudanesische Flüchtlinge durch. Dabei kamen Kritiker und Besucher des Festivals erstmals in beiden Sparten zu derselben Entscheidung.

Die Dokumentation «Iraq in Fragments» über das Leben im Nachkriegsirak gewann drei andere Preise. Das elftägige Festival in dem Bergstädtchen Park Utah, das in den 80er Jahren von Robert Redford gegründet worden war, ging am Sonntag zu Ende. 48 der insgesamt 120 Spiel- und Dokumentarfilme, die diesmal gezeigt wurden, waren Erstlingswerke. Viele setzten sich mit Themen wie Rassismus, Krieg, Umweltzerstörung und Homosexualität auseinander. In jüngster Zeit war dem Festival wegen des zunehmenden Interesses der grossen Hollywood-Manager der Vorwurf der Kommerzialisierung gemacht worden. Siehe auch: Robert Redford hat Kinokette für anspruchsvolle Filme gegründet und Sundance-Festival: Drama-Preis für «Forty Shades of Blue»