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Dienstag
15.01.2008

Zwei Freiburger Gemeinden wollen das Baugesuch des Internetkonzerns Yahoo für ein europäisches Datenzentrum in Avenches nicht akzeptieren. Im Visier der Gemeinden ist aber eigentlich die geplante Hochspannungsleitung Galmiz-Villarepos. Die Einsprachen stammten von den Gemeinden Villarepos und Misery-Courtion, bestätigte der Gemeindepräsident von Avenches, Jean-François Mathier, Berichte der Tageszeitungen «La Liberté» und «24 Heures» vom Dienstag. Das Vorgehen der Gemeinden sei ungehörig. «Sie haben nicht einmal Kontakt mit uns aufgenommen», sagte Mathier.

Avenches wird nun einen Anwalt einschalten. Yahoo hat die Ansiedlung des Datenzentrums in der Industriezone des Waadtländer Städtchens an die Bedingung geknüpft, innerhalb von sechs Monaten nach Beginn des Auflageverfahren mit dem Bau beginnen zu können. «Wir haben nichts gegen Yahoo», erklärte ein Mitglied des Gemeinderats von Villarepos. Mit der Einsprache wolle man die Einsprache gegen die Hochspannungsleitung Galmiz-Villarepos des Westschweizer Elektrizitätskonzerns EOS unterstützen. Gegen dieses Vorhaben waren 250 Einsprachen eingegangen.

Die Gemeindepolitiker von Villarepos gehen davon aus, dass der Zuzug von Yahoo zum Bau einer zusätzlichen Stromleitung zwischen Villarepos und Avenches führt. Zurzeit queren bereits fünf Hochspannungsleitungen das Gemeindegebiet von Villarepos. Eine weitere vertrage es nicht.