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Mittwoch
15.03.2006

Genau eine Woche ist seit dem Start von «20 Minutes» ins Welschland gezogen - Zeit für eine erste Bilanz. Im fernen Zürich ist 20-Minutes-Geschäftsleiter Marcel Kohler gegenüber dem Klein Report geradezu euphorisch: «Es läuft gut.» Das beginnt für Kohler damit, dass die Zeitung jeden Tag rechtzeitig herauskommt und endet am Abend mit den fast leeren Zeitungsboxen. Auch von der Anzeigenseite gibt es für den Mann in Zürich nur positives Echo: «Die Kunden hoffen, dass sich `20 Minutes` durchsetzt.» Im Moment aber stehe daily business auf dem Plan - die Auflage von derzeit 120 000 soll ausgebaut werden. «Daran arbeiten wir jetzt», so Kohler.

Näher am Puls des Geschehens, zumindest aus geografischer Sicht, ist Peter Rothenbühler, Chef vom Konkurrenzblatt «Le Matin Bleu». «Wir beobachten das sehr scharf», erklärte der Ex-«Schweizer Illustrierte»-Chefredaktor gegenüber dem Klein Report. Er habe das Gefühl, dass beide Zeitungen den Job sehr gut machen würden. «Aber unsere ist eine Nuance welscher und jünger», sagte er weiter. «20 Minutes» habe den Markt belebt, alle wollten die junge Leserschaft gewinnen. Da zögen auch die Radios mit. «Für welche Zeitung sich die Leser aber letztendlich entscheiden werden, wissen wir jetzt noch nicht.» - Mehr dazu: Schimpf und Schande auf das «abscheussliche Schundblatt», Tag 1 für die Gratiszeitung «20 Minutes».