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Freitag
22.04.2005

Die deutschen Radiomacher sind den Eidgenossen in Sachen Gattungsmarketing eine Nasenlänge voraus. Die in Berlin gegründete Radiozentrale e.V. will gemäss einer Medienmitteilung vom Freitag «keine Werbezeiten» verkaufen, sondern den Boden «für eine intensivere, positive Auseinandersetzung mit dem Werbeträger Hörfunk» bereiten. Wie der designierte Geschäftsführer Lutz Kuckuck am Kölner Radio Day weiter erklärte, «bündeln sich erstmals systemübergreifend die Kräfte wesentlicher Gesellschaftergruppen und Sender des Hörfunkmarktes in Deutschland» unter einem Dach. Grund für den Zusammenschluss ist die Tatsache, dass der Werbeumsatz des Mediums Radio in Deutschland hinter TV und Print, aber auch hinter den eigenen Möglichkeiten zurückbleibe, heisst es weiter.

Zu den Kernaufgaben zähle laut Communiqué «ein fokussiertes, kontinuierliches Gattungsmarketing». Dazu gehöre beispielsweise die Wahrnehmung einer Scout-Funktion im In- und Ausland, um erfolgreiche Radio-Aktivitäten aufzuspüren und für den Werbemarkt nutzbar zu machen. Ebenso vorgesehen seien die Unterstützung der Sender beim Kundenmarketing, die Förderung des intramedialen Wissenstransfers, Networking sowie Branchen-Talks, Symposien und Trainings. Im Herbst 2005 soll zudem die erste Gattungskampagne für das Medium Radio seitens der Radiozentral angegangen werden.