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Dienstag
31.07.2007

Preise – pardon: neudeutsch Awards – gibts für (mehr oder weniger) herausragende Leistungen in den Bereichen Literatur, Journalismus, Werbung, Marketing und so weiter buchstäblich wie Sand am Meer. So viele, dass es unmöglich ist, die Übersicht zu behalten und deren Stellenwert abzuschätzen. Ein klarer Fall von inflationärer Entwicklung. Jetzt hat die Aargauer Kantonalbank (AKB) ein Zeichen gesetzt, das zwar noch Einmaligkeitswert hat, vielleicht aber doch da und dort zum Nachdenken veranlasst. Die AKB-Spitze hat nämlich laut einem Bericht der «Mittelland Zeitung» vom Dienstag beschlossen, den mit 25 000 Franken dotierten Aargauer Literaturpreis nicht mehr zu vergeben. Das Aus nach 28 Jahren begründet die AKB mit der Schwierigkeit, Schriftsteller für die Auszeichnung zu finden – eine bemerkenswerte Feststellung. Den Aargauer Literaturpreis hatten unter anderem Christian Haller (2006), Margrit Schriber (1998), Hansjörg Schneider (1993) und Klaus Merz (1992) erhalten.