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Freitag
29.09.2006

Erstaunliche Diskrepanzen zwischen dem Besitz eines elektronischen Geräts und dessen Benützung hat die dritte KommTech-Studie der Interessengemeinschaft elektronische Medien (IGEM) ergeben. So haben deutlich mehr Personen Handys, mit denen sich auf das Internet zugreifen oder Radio hören lässt, als dies auch tatsächlich genutzt wird. Während schon bald die Hälfte über ein Handy mit Internetzugriff verfügt, haben lediglich drei Prozent angegeben, auch gelegentlich im Internet zu surfen, hält der Bericht fest. Ähnlich hoch ist die Diskrepanz zwischen Radio-Empfangsteil im Handy und Radiohören mit 26 zu 6 Prozent. Und Fernsehen über das Handy sei schon fast nicht messbar, obschon sechs Prozent über diese Möglichkeit verfügen (oder wissen mindestens, dass sie das können).

Im Übrigen hat die Studie ein weiteres Mal ergeben, wie stark und schnell die Digitalisierung der Kommunikations- und Unterhaltungstechnologie vorangeht. Beispielsweise benutzten in der deutschen Schweiz vor Jahresfrist erst knapp ein Drittel der Leute ein Gerät mit eingebauter Organizer-Funktion. Dieses Jahr waren es schon mehr als die Hälfte. Und bereits mehr als die Hälfte aller Handys haben eine Kamera eingebaut. 2004 war dies erst bei 18 Prozent der Fall. Bei jungen Leuten im Alter zwischen 15 und 24 Jahren verfügen sogar drei Viertel über eine Kamera. Der Anteil von Mobiltelefonen mit eingebautem Radio-Empfangsteil ist von 9 über 19 auf 26 Prozent gestiegen. Der Anteil der Handys mit eingebautem MP3-Player hat sich seit 2004 sogar von 3 auf 23 Prozent erhöht. Die IGEM hat die Umfrage zusammen mit der Publica Data AG durchgeführt.