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Montag
28.07.2008

Die Linthebene ist zurzeit täglich in den Medien, weil dort das Pfadfinder-Bundeslager Contura 08 mit 25 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattfindet. Doch die Tourismusregionen haben es verpasst, die öffentliche Aufmerksamkeit für sich zu nutzen. Es sei hoch erfreulich und faszinierend, was im Bundeslager zurzeit stattfinde, sagte zwar Marco Wyss, Direktor der benachbarten Ferienregion Heidiland, am Montag auf Anfrage der SDA. Weiter genutzt werde die Medienpräsenz aber nicht. Die nahen Tourismusregionen Amden-Weesen, Glarnerland oder Bad Ragaz haben keine gezielte Vermarktung der Region vorgesehen.

Rapperswil-Zürichsee-Tourismus hat immerhin einen Stand mit Informationsmaterial zur Gegend im Contura-08-Besucherzentrum in Benken SG aufgebaut, wie Geschäftsführerin Simone Fehr-Berger sagte. Weiter geht die Nutzung der allgemeinen Aufmerksamkeit aber auch hier nicht. Dabei wären gerade die regionalen Tourismusorganisationen zuständig, wie Edith Zweifel, Mediensprecherin von Schweiz Tourismus, sagte. Dass die Linthebene zu verschiedenen Kantonen gehört, sei touristisch gesehen ihr Nachteil. Für Zürich, Schwyz, St. Gallen und Glarus sei sie eine Randregion.

Laut Zweifel könnte aber die langfristige Wirkung von Emotionen interessant sein: Die 25 000 Pfadis, die im Bundeslager aufregende Erlebnisse haben, entwickelten eine emotionale Bindung zur Linthebene. Sie kehrten - möglicherweise Jahre später - in die Gegend zurück, in der sie als Kind oder Jugendlicher eine so schöne Zeit hatten.