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Freitag
26.10.2012

In diesen Tagen wird die «TagesWoche» einjährig. Für die Basler war es ein erfolgreicher Start. Mit der Auflagezahl, den Abonnenten und der inhaltlichen Qualität ist man zufrieden, bei den Inseraten gebe es aber «noch Luft» nach oben.

Die jüngsten Wemf-Zahlen, es waren die ersten, bei denen die «TagesWoche» miteinbezogen wurden, zeigen: Die junge Zeitung hat bereits ein ansehnliches Publikum gefunden. Über 22 500 beglaubigte Exemplare, davon 18 000 Abonnenten und über 3000 Verkäufe im Einzelhandel. In Basel ist man sehr zufrieden: «Dieser Erfolg im Lesermarkt hat unsere Erwartungen markant übertroffen», sagte Co-Redaktionsleiter Remo Leupin gegenüber dem Klein Report.

In den Zahlen der Wemf, die zu Beginn des Jahres erhoben wurden, sind zwar noch einige Probe-Abonnenten enthalten, aber unter dessen weiss man in Basel auch diesbezüglich mehr: «Die Umwandlung in reguläre Abos klappte im Frühling sehr gut. Viele Leute haben unterdessen zu Jahres- oder gar zu Zwei-Jahres-Abos gewechselt», so Leupin.

Laut seinen Angaben ist man mit dem Business-Plan auf Kurs. Zur Erinnerung: Der Start der «TagesWoche» wurde durch die Stiftung Levedo der Mäzenin Beatrice Oeri ermöglicht. Wird man in Basel in Zukunft nun auch ohne dieses Geld auskommen? «Das Geld der Stiftung war als Anschubfinanzierung gedacht. Wir sind aber im Plan und optimistisch, den Break-even vier Jahre nach Start zu erreichen», sagt Leupin gegenüber dem Klein Report.

Während der Lesermarkt überrascht, gibt es hingegen beim Inserateverkauf noch viel Potenzial: «Da haben wir noch Luft nach oben, dass muss man sagen. Wir staunen aber über die Wirkung der Wemf-Zahlen», sagt der Co-Redaktionsleiter. Die Publikation der Auflagezahlen verleihe dem Inserateverkauf nun richtiggehend Schub, so Leupin: «Es ist schon erstaunlich wie bedeutend diese Zahlen als Währung im Werbemarkt sind.» Die Zeitung ist nun daran, in die Anzeigenakquisition zu investieren.

Aufgestockt hat die «TagesWoche» bereits bei der Bildredaktion - von zwei auf drei Stellen: «Während andere Zeitungen die Bildredaktion abschaffen, sind wir von der Wichtigkeit der Bildarbeit absolut überzeugt», meint Leupin. In Rückmeldungen von Lesern würden die Auswahl der Bilder und die Gestaltung der Seiten auch immer wieder ausdrücklich gelobt.

Und wie zufrieden ist man in der Redaktion insgesamt mit der inhaltlichen Qualität? «Am Anfang brauchte es eine Weile, bis wir auf Betriebstemperatur kamen, aber nach einem Jahr sind wir mit unseren Texten qualitativ da angekommen, wo wir hinwollten - und wir wollen auch hier noch zulegen.»

Die «TagesWoche», die jeweils am Freitag als Wochenzeitung erscheint und auf tageswoche.ch tagesaktuell berichtet, beschäftigt heute 38 Leute, die sich 3140 Stellenprozente teilen. Von den 38 Angestellten sind 21 journalistisch tätig.

Am 31.10.2011 erschien die 1. Ausgabe - Einschätzungen des Klein Reports:  «TagesWoche» gedruckt: Solid bei der Politik, schwach beim Sport und stark in der Kultur