Die Stadt Chur hat dem Bündner Filmemacher Men Lareida («Jo Siffert: Live Fast - Die Young») einen Werkbeitrag in der Höhe von 10 000 Franken zugesprochen an die Erarbeitung eines Dokumentarfilms über den ehemaligen Ringier-Kriegsreporter Carl Just. «Die Hälfte des Materials ist bereits gedreht, im April/Mai folgt der Rest, und nach dem Schnitt sollte der Film im Herbst fertig sein», sagte Carl Just am Montag gegenüber dem Klein Report. Für ihn geht es um eine Verarbeitung seiner Kriegserlebnisse, aber auch um einen «Abgesang auf den good old journalism», wie er es formulierte. Es sei noch offen, ob der auf Hochdeutsch gedrehte 45-Minuten-Film ans Fernsehen verkauft oder in die Kinos gelangen soll.
Kriegsberichterstatter Just hatte während 20 Jahren für die «Schweizer Illustrierte», den «SonntagsBlick» und dessen Magazin aus Kriegs- und Krisengebieten rund um die Welt gearbeitet und leidet heute an posttraumatischen Belastungsstörungen - ein Syndrom, das bisher vor allem von Polizisten, Feuerwehrleuten, Rettungssanitätern und Angehörigen ähnlicher Berufe bekannt ist. Die Krankheit äussert sich vor allem durch Zukunftsängste und schubartige Panikattacken. - Siehe auch: Ringier-Schweiz-Chef Walder will sich «enorme Mühe» gegeben haben und Kriegsreporter Carl Just erhält Entschädigung von Ringier
Montag
02.03.2009