Der ehemalige Amerikaner und Topmanager John Markey soll im Juli vor einem US-Bundesgericht in Südkalifornien gegen die Technologiegruppe Kudelski Klage eingereicht haben. Laut einem Bericht der «NZZ am Sonntag» soll der im Jahre 1998 eingestellte Markey 2004 seiner Meinung nach unrechtmässig entlassen worden sein.
Markey will nach dem Bericht der NZZaS im Frühjahr 2001 an einem Treffen teilgenommen haben, an dem Konzernchef und Verwaltungsratspräsident André Kudelski sowie der Lausanner Rechtsanwalt und Verwaltungsratsmitglied Foetisch mit zwei Topmanagern des Lieferanen SGT über betrügerische Zahlungen verhandelt hätten.
Die Kudelski-Tochter Nagravision habe Ende der 90er-Jahre den Auftrag gehabt, für den spanischen Digitalfernsehanbieter Quiero TV eine Pay-TV-Lösung aufzubauen. Gemäss Klageschrift will Markey am Treffen erfahren haben, dass die anwesenden SGT-Manager am Verkaufspreis, den Nagravision von Quiero TV pro Set-Top-Box verlangte, mit sechs Prozent beteiligt seien. Dies sei illegal gewesen.
Die US-Tochter der Kudelski-Gruppe soll sämtliche Vorwürfe Markeys zurückgewiesen haben.
Sonntag
10.12.2006