Content:

Donnerstag
24.06.2004

Die Verlagsgruppe Edipresse will ihre Druckzentren zusammenlegen. Sie investiert bis 2006 in Bussigny VD 28 Mio. Franken in neue Rotationsmaschinen und Förderbänder. Der Druckbereich in Vernier GE wird aufgehoben. Das zweitgrösste Verlagshaus der Schweiz will damit den Druckbereich optimieren, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht. Um rentabel zu sein, mache das hohe erforderliche Investitionsniveau zwingend die Zusammenlegung der Produktion an einen einzigen Ort notwendig - und nicht aufgeteilt auf zwei Orte wie bisher, heisst es in der Mitteilung. Bis 2006 werden ein Teil der Zeitungen in Bussigny gedruckt («Tribune de Genève», «24 heures» und «Le Matin»), und die anderen in Vernier hergestellt («Le Temps», «La Presse Riviera Chablais» und «La Presse Nord-Vaudois»). Nach dem Transfer nach Busssigny wird Vernier geschlossen.

Edipresse will die Zusammenlegung ohne Entlassungen
bewerkstelligen. Ab 2006 soll allen Beschäftigten in Bussigny eine Stelle angeboten werden. Die Gewerkschaft Comedia zeigte sich nicht erfreut über die neuste Ankündigung von Edipresse. Ende April sei bereits die Schliessung der Druckerei Corbaz in Montreux und der Transfer von 68 Beschäftigten nach Renens bekannt gegeben worden. Während der letzten zwei Jahre seien bereits 50 Arbeitsplätze verschwunden, so die Gewerkschafter. Bis 2006 rechnen sie mit einem weiteren Verlust von rund 100 Stellen. Die Zentralisierung in Bussigny sei nicht akzeptabel, weil damit der Standort Genf geschwächt werde, hiess es weiter.