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Dienstag
11.04.2006

Das Verlagshaus Edipresse in Lausanne («Le Matin», «24 heures», «Tribune de Genève» usw.) hat im Jahr 2005 den Gewinn gegenüber dem Vorjahr von 10,4 auf 40,3 Mio. Franken multipliziert. Auch der Umsatz kletterte flott von 844,7 auf 894,4 Mio. Franken. Das operative Ergebnis (EBITDA) lautete auf 85,7 (79,4) Mio. Franken. Das teilte die Gesellschaft am Dienstag mit. Der zunehmend schärfere Wettbewerb bei den Tageszeitungen werde das Wachstum im laufenden Jahr verlangsamen, warnte Edipresse.

Bereits im abgelaufenen Jahr haben sich die Umsätze bei den Zeitungen um 0,7% reduziert und zwar von 356,2 auf 353,7 Mio. Franken. Happig zugelegt haben hingegen die Magazine von 349,4 auf 409,9 Mio. Franken (+ 17,3%). Aufgeteilt nach Regionen weisen die Schweiz ein kleines Minus von 0,8% von 469,8 auf 466,0 Mio. Franken, Spanien und Portugal ein bescheidenes Plus von 2,9% von 270,7 auf 278,6 Mio. Franken und Osteuropa einen 33,0%-Umsatzsprung von 104,0 auf 138,4 Mio. Franken aus. In Asien war Edipresse erstmals aktiv und hat 11,2 Mio. Franken Umsatz erzielt.

Die Erwartungen übertroffen habe die Ende Oktober lancierte Gratiszeitung «Matin Bleu», erklärte Adler. Die Zeitung habe im März mit einer Auflage von 125 000 Exemplaren 289 000 Leser erreicht. Die von Tamedia herausgegebene Gratiszeitung «20 Minutes» habe bisher «keinen Effekt» auf das Blatt von Edipresse, hiess es. Der Markteintritt von «Matin Bleu» habe seinerseits keine grossen Auswirkungen auf die Bezahl-Zeitungen von Edipresse. Dieser habe etwa bei «Le Matin» lediglich eine Einbusse von 1500 bis 1600 Exemplaren verursacht, während eigentlich mit 8000 bis 10 000 Exemplaren gerechnet worden sei. «Die Leser verschwinden nicht, sie unterscheiden sehr genau», sagte Adler. Werbeeinnahmen habe «Matin Bleu» gar keine abgezogen.