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Mittwoch
27.08.2008

Obschon der Westschweizer Verlag Edipresse im vergangenen Jahr bei 814,6 Millionen Franken Umsatz den Reingewinn um 7,3 Prozent auf 32,3 Millionen Franken gesteigert hat, ist jetzt Sparen angesagt. «Die Angebots- und Servicepalette, die Infrastrukturen und die damit verbundenen Kostenblöcke wurden über alle Unternehmensbereiche hinweg eingehend analysiert und neu definiert», heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Dies werde den Abbau von etwa 50 Stellen zur Folge haben. Für die unumgänglichen Entlassungen sei ein Sozialplan erstellt worden.

Das so realisierte Einsparungspotenzial von 20 Millionen Franken werde in den folgenden Jahren für die Weiterentwicklung der Zeitungen und elektronischen Serviceangebote eingesetzt, ist da weiter zu lesen. Bereits in den folgenden Monaten seien «markante Neupositionierungen» der Titel «Le Matin semaine» und «24 Heures» vorgesehen.

«Ohne die nicht direkt beeinflussbaren Kostensteigerungen bei der Produktion und Distribution vollumfänglich mit Preisanpassungen im Leser- und Werbemarkt aufzufangen, wird trotzdem eine angemessene Rentabilität angestrebt», schreibt der Verlag. Als Grund für die Umbauaktion wird die fortgesetzt verhaltene Entwicklung im Werbemarkt sowie die allgemein abgeschwächte Wirtschaftslage genannt. Das ganze Kosten-Nutzen-Programm werde sich über drei Jahre hinweg erstrecken.

Den neuen Marktbegebenheiten anpassen will Edipresse auch die Direktion. Per Anfang 2009 werden die redaktionellen Belange aller Edipresse-Schweiz-Produkte unter eine einheitliche Führung gestellt. Bislang gab es zwei Posten, einen für die Regionalzeitungen sowie einen für die «Matin»-Produkte und die Magazine. Neuer Leiter dieser Direktionsstelle wird Eric Hoesli. Sein Stellvertreter wird Peter Rothenbühler, der damit seinen Chefredaktorenposten beim «Matin» per Anfang 2009 abgibt. - Mehr dazu: Edipresse erhöht den Reingewinn