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Donnerstag
26.03.2009

Das Westschweizer Verlagshaus Edipresse («24 Heures», «Le Matin», «Tribune de Genève» usw.) hat im abgelaufenen Jahr einen um 9,4% auf 738,3 Millionen Franken reduzierten Umsatz und einen um 28% erhöhten Cashflow von 8,8 Millionen Franken erzielt. Der Nettogewinn sank um 5,4% auf 30,5 Millionen Franken. Dies seien «solide Resultate» in einer «Periode von ökonomischer Krise und tiefgreifenden Änderungen in der Medienindustrie», schreibt das Unternehmen, das den Verkauf des Schweizer Geschäfts an die Zürcher Tamedia beschlossen hat. Den gesunkenen Umsatz begründet die Edipresse mit eingestellten Investitionstätigkeiten und der Ausgliederungen von Bereichen aus der konsolidierten Bilanz. Ohne diese Aktivitäten wäre der Umsatz lediglich um 1% gesunken.

Die Einnahmen unter dem Titel Werbung gingen von 447,21 auf 420,27 Millionen Franken zurück, die Erlöse aus dem Einzelverkauf von Druckerzeugnissen von 191,0 auf 140,78 Millionen Franken. Hingegen nahmen die Einnahmen aus Abonnementsverkäufen von 72,84 auf 83,91 Millionen Franken zu. Die Einnahmen aus Druckaufträgen reduzierten sich von 52,0 auf 46,89 Millionen Franken, und unter dem Stichwort «andere Einnahmen» war ein Rückgang von 51,57 auf 46,4 Millionen Franken zu verzeichnen.

Am Rande der Medienkonferenz vom Donnerstag wurde zudem bekannt, dass das Dossier für die Übernahme der Edipresse durch die Tamedia noch nicht bei der Wettbewerbskommission (Weko) eingetroffen ist. Aus Vertraulichkeitsgründen habe man erst nach Bekanntgabe der Übernahme mit der Arbeit am Dossier anfangen können, begründete Edipresse-CEO Tibère Adler die Verzögerung, Anfang April seien die Unterlagen aber bereit. Anschliessend wird die Weko innert fünf Monaten einen Entscheid fällen.

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