Die US-Satelliten-TV-Firma EchoStar hat sich auf vorläufiger Basis bereit erklärt, Dutzende von Kommunikations Frequenzen und drei Satelliten an die US-Kabelfernsehgesellschaft Cablevision abzugeben, um den geplanten Kauf von DirecTV doch noch zu retten. Dies hat die «New York Times» am Montag in ihrer Online-Ausgabe berichtet.
EchoStar will Hughes Electronics, der DirecTV gehört, für 25,8 Mrd. Dollar kaufen. DirecTV ist der grösste und das Dish Network von EchoStar der zweitgrösste Satelliten-TV Anbieter der USA. Zusammen hätten die beiden Firmen 18,8 Millionen Kunden. Die für den Fernsehsektor zuständige US Aufsichtsbehörde FCC hatte die Transaktion am 10. Oktober abgelehnt. Sie hatte den beiden Firmen 30 Tage Zeit gegeben, neue Vorschläge einzureichen, die den weit reichenden FCC-Wettbewerbsbedenken Rechnung tragen. Der geplante Hughes-Kauf wird auch von der Kartellabteilung des US-Justizministeriums geprüft.
Echostar ist der grösste Kunde des Waadtländer Konzerns Kudelski auf dem wichtigen US-Markt. André Kudelski, der Chef des gleichnamigen Hightech-Konzerns, hatte schon früher erklärt, eine Fusion zwischen EchoStar und DirecTV würde den Gewinn seines Konzerns um 40 bis 50 Prozent klettern lassen. Kudelski erhofft sich durch den Zusammenschluss eine deutliche Erweiterung der Kundenbasis in den USA. Das vitale Interesse an der Fusion zwischen Echostar und DirecTV hat Kudelski mit der Absicht bekräftigt, Echostar beim Kauf der Hughes-Tochter finanziell mit 475 Mio. Franken zu unterstützen. Nicht zuletzt die Unsicherheiten um die Grossfusion haben die Kudelski-Aktie in den letzten Wochen bös abstürzen lassen. Mehr dazu: Herber Rückschlag für Kudelski und Echostar und DirectTV geben nicht auf
Montag
28.10.2002