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Mittwoch
20.07.2005

Der amerikanische Fotokonzern Eastman Kodak streicht mehr Stellen als angekündigt. Wegen Problemen bei der Umstellung auf die Digitalfotografie sollen 22 500 bis 25 000 Stellen wegfallen. In einem Sanierungsprogramm Anfang 2004 hatte das Unternehmen bereits den Abbau von 15 000 Arbeitsplätzen eingeplant. Grund für den zusätzlichen Stellenabbau seien die stärkeren Verkaufseinbrüche, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Kodak will zudem die Produktionskosten um ein Drittel auf rund 1 Mrd. Dollar senken.

Der weltgrösste Hersteller von Film-Material hat im zweiten Quartal 2005 zum dritten Mal in Folge rote Zahlen geschrieben. Es fiel ein Verlust an von 146 Mio. Dollar nach einem Reingewinn von 136 Mio. Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg dagegen um 6% auf 3,686 Mrd. Dollar. Der seit Juni amtierende Kodak-Chef Antonio Perez stellte fest, der Filmmarkt schrumpfe schneller als erwartet. «Unser enttäuschender Start in der ersten Hälfte dieses Jahres verdeutlicht, dass ich einige Dinge ändern muss - und zwar jetzt.»

Durch den gesamten Stellenabbau rechnet Kodak nun mit Sonderbelastungen zwischen 2,7 Mrd. und 3 Mrd. Dollar. Auf jährlicher Basis würden die neuen Stellenstreichungen andererseits die Kosten um rund 800 Mio. Dollar senken, erläuterte Perez. Zur Entwicklung im Digitalgeschäft äusserte sich das Unternehmen generell zufrieden. Im zweiten Quartal seien die Umsätze hier um 43% auf 1,84 Mrd. Dollar gewachsen. Im Juni habe der Umsatz mit digitalen Produkten erstmals in der Unternehmensgeschichte den im traditionellen Filmgeschäft übertroffen. Siehe auch: Eastman Kodak mit Verlust