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Mittwoch
19.10.2005

Der traditionsreiche amerikanische Fotoriese Eastman Kodak Company hat im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten dieses Jahres Milliardenverluste verbucht. Die forcierte Umstellung der Nummer 1 in der Fotobranche auf digitale Produkte hat nicht mit dem rasanten Rückschlag der traditionellen Fotoprodukte bei dem US-Unternehmen Schritt gehalten. Eastman Kodak verbuchte im Juli-September-Abschnitt rote Zahlen von 1 Mrd. Dollar gegenüber einem Gewinn von 458 Mio. Dollar in der entsprechenden Vorjahreszeit. Dies teilte Kodak mit Sitz in Rochester (New York) am Mittwoch mit.

Die roten Zahlen basierten auf steuerlich erforderlichen Abschreibungen von 900 Mio. Dollar im Zusammenhang mit den anhaltenden Verlusten, die durch die beschleunigten und umfangreichen Restrukturierungen im Zug des rückläufigen traditionellen Fotogeschäfts erforderlich waren. Der Quartalsumsatz stieg um 5% auf 3,6 Mrd. Dollar. Dabei überstiegen die Umsätze im digitalen Bereich erstmals die des traditionellen Fotogeschäfts. Der Neunmonatsumsatz erreichte 10,1 (Vorjahr: 9,8) Mrd. Dollar. In den ersten neun Monaten musste das Unternehmen aber einen Verlust von 1,3 Mrd. Dollar hinnehmen, gegenüber einem Gewinn von 615 Mio. Dollar im Januar-September-Abschnitt 2004.

Kodak hatte im Juli eine Verlängerung seines ursprünglich im Januar 2004 angekündigte Restrukturierungsprogramms bis Mitte 2007 angekündigt. Es sollte weitere 9300 Mitarbeitende ihre Stellen verlieren. Bis Mitte 2007 wird Kodak dann insgesamt 22 500 bis 25 000 Mitarbeitende weniger beschäftigen. Die Gesamtkosten der Restrukturierung wurden auf 2,7 Mrd. Dollar bis 3 Mrd. Dollar und die erwarteten jährlichen Ersparnisse auf 1,6 bis 1,8 Mrd. Dollar beziffert. Siehe auch: Eastman Kodak streicht bis zu 25 000 Stellen